Brieden. Die Gemeinde Brieden hat seit Sonntag einen neuen Versammlungsort
und Treffpunkt. Nach dreijähriger Bauzeit weihten Pastor Jacek
Pajewski und Ortsbürgermeister Erwin Thönnes das neue
Bürgerhaus ein. Gleichzeitig feierte das Dorf an diesem Tag seine
Kirmes. Die Feierlichkeiten begannen mit einem gemeinsamen Gottesdienst
der Dorfgemeinde. Anschließend zogen die Briedener in einer
Prozession
zum neuen Dorfmittelpunkt. Ein großer Teil der 150 Einwohner und zahlreiche Ehrengäste
versammelten sich im Sitzungsraum des Neubaus. Zusätzlich bot ein
Zelt Platz für die große Schar an Besuchern. Im Jahr 2010
entstand die Idee, ein neues Gemeindehaus zu bauen.
Der mittlerweile verstorbene Ortsbürgermeister Hans-Josef Michaels
initiierte das Projekt. Jutta Karst, Architektin des Unternehmens Karst
Ingenieure aus Nörtershausen, übernahm die
weiterführende Planung. Im vergangenen Jahr feierten die Briedener
das Richtfest
und am Sonntag die offizielle Einweihung. Räume für Feuerwehr
und Jugend In Zukunft beheimatet das Gebäude nicht nur Räume
für Versammlungen, sondern auch einen Jugendraum. Der
Geräteraum der Feuerwehr findet ebenfalls dort seinen Platz. Aus
diesem Grund halfen in der Vergangenheit zahlreiche freiwillige Helfer
der Feuerwehr am Bau. So installierte man zum Beispiel die Küche
in Eigenregie. Unterstützung erhielt die Gemeinde
dabei von einem Energiekonzern. „Es ist ein Haus, das eine ganz
wichtige Bedeutung hat“, unterstrich Erwin Thönnes. Es sei
zugleich Mittelpunkt und Kommunikationszentrum:
„Ein Raum der Begegnung.“ Thönnes verglich es
außerdem mit dem Dorf Brieden selbst: „Es ist klein, aber
fein – wie unser Dorf.“ Gemeinde investiert 117 600 Euro
Mitgetragen wurde das Bauprojekt vom Land und zu einem kleinen Teil vom
Kreis. Staatssekretärin
Heike Raab wünschte den Bürgern viele schöne Stunden im neuen Gemeindehaus.
Landrat Manfred Schnur machte sich keine Sorgen um das Miteinander in
Brieden: „Hier herrschte schon immer Geschlossenheit.“
Architektin Jutta Karst dankte für die gute Zusammenarbeit. Mit
ergriffener Stimme erinnerte sie an den verstorbenen
Ortsbürgermeister Michels und lobte Erwin Thönnes für
seinen Mut, das Projekt weiterzuführen. Das neue Gemeindehaus in
Brieden kostet insgesamt 266 000 Euro. Die Gemeinde muss einen Anteil
von 117 600 Euro aufbringen, 76 000 kommen vom Land. Die
Verbandsgemeinde zahlt für für den Geräteraum der
Feuerwehr 67 400 Euro, der Kreis gibt aus Jugendfördermitteln 5000
Euro dazu.
Quelle: RZ Mittelmosel vom Dienstag, 23. April 2013
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