Großer Erfolg für einen 17-Jährigen aus Brieden: Jonas
Wiesen von der Rudergesellschaft Treis-Karden hat bei den U
23-Weltmeisterschaften im österreichischen Linz als Steuermann des
Deutschland-Vierers die Bronzemedaille gewonnen. Das deutsche Team
musste sich nur dem Sieger Italien und dem Zweiten Neuseeland geschlagen
geben.
„Eine Medaille im A-Finale können wir erreichen“, hatte Jonas Wiesen
schon nach dem gewonnenen Hoffnungslauf prophezeit – aus gutem Grund:
„Die Zieleinläufe der Vorentscheidungen waren knapp und wir sind noch
steigerungsfähig.“
Der 17-jährige Steuermann aus der Eifel sollte recht behalten, denn es
war ein spannendes A-Finale über die Wettkampfstrecke von 2000 Metern.
Wiesens Team mit Schlagmann Matthias Hörnschemeyer (Osnabrück), Carl
Moritz Reinke (Ems-Jade-Weser), Torben Johannesen (Bergedorf) und Jan
Hendrik Bernhard (Hamburg) zeigte sich zum richtigen Zeitpunkt topfit.
Mit einem schnellen Start setzte sich das deutsche Boot hinter dem
großen Favoriten Italien auf Rang zwei – knapp gefolgt von Australien
und Neuseeland.
Nach 1000 Metern führte das Boot aus Italien mit einer Bootslänge,
dahinter lag auf Platz zwei immer noch das deutsche Boot, das aber nun
von Neuseeland angegriffen wurde. Diesen drei Mannschaften konnten
Australien, Kanada und Frankreich nicht mehr folgen. Jonas Wiesen
spornte noch einmal seine Mannschaft zum Endspurt an, doch Neuseeland
fuhr mit „Luftkasten“ am deutschen Boot vorbei. Gold gewann Italien,
Silber ging an Neuseeland und die Bronzemedaille an die deutsche
Mannschaft. Dem Vierer aus Australien, der im Vorlauf noch acht
Hundertstelsekunden schneller war als die Deutschen, blieb mit mehr als
einer Bootslänge dahinter nur der undankbare vierte Platz,. Auf den
weiteren Plätzen kamen Kanada als Fünfter und Frankreich als Letzter ins
Ziel.
Jonas Wiesen kehrte gestern mit Bronze um den Hals in die Eifel zurück.
In seiner Heimat bleibt er aber nicht lange. In einer Woche geht es mit
der A-Nationalmannschaft ins Trainingslager, um sich für die WM in Korea
zu wappnen.
RZ Mittelmosel vom Dienstag, 30. Juli 2013